Herbst und Winter sind die Jahreszeiten, in denen sich Krankheitserreger besonders schnell verbreiten. Die Grippe- und Erkältungswelle nimmt ihren Lauf, und viele fragen sich: Sollte man bei einer Erkrankung trainieren? Darf man mit Erkältung oder Fieber Sport treiben? Welche gesundheitlichen Folgen kann es haben? Wie lange sollte man das Training pausieren? In diesem Artikel gehen wir auf diese Fragen ein und unterscheiden zwischen den häufigsten Krankheitsbildern: Erkältung und Grippe.
Erkältung vs. Grippe: Was ist der Unterschied?
Eine Erkältung, medizinisch als grippaler Infekt bezeichnet, ist eine milde Erkrankung der oberen Atemwege. Sie äußert sich durch Symptome wie Schnupfen, Husten und Halskratzen, die in der Regel nach ein bis zwei Wochen wieder verschwinden. Eine Grippe hingegen ist eine schwerwiegendere Erkrankung, die plötzlich mit hohem Fieber, Gliederschmerzen und Schüttelfrost einsetzt. Der Gesundheitszustand ist stark beeinträchtigt, und in diesem Fall ist an Sport oder Training überhaupt nicht zu denken.
Training bei Krankheitssymptomen: Sinnvoll, oder nicht?
Erkältung: Bei einer leichten Erkältung, bei der hauptsächlich die Nase läuft und man sich ansonsten relativ gesund fühlt, kann sportliche Betätigung mit geringer Intensität möglich sein. Allerdings besteht immer ein gewisses Risiko, dass auch bei einer scheinbar harmlosen Erkältung das Training gesundheitliche Schäden verursachen kann. Deshalb ist es ratsam, das Training bei Erkältung zumindest zu reduzieren und auf die eigenen Körpersignale zu achten.
Grippe: Bei einer Grippe ist Training definitiv tabu. Der Körper benötigt viel Energie und Ruhe, um das Virus zu bekämpfen. Wird er zusätzlich durch körperliche Aktivität belastet, fehlt ihm die nötige Energie, um die Krankheitserreger zu bekämpfen. Dadurch kann sich der Krankheitsverlauf verlängern oder verschlimmern, und es können Folgeerkrankungen auftreten. Eine der schwerwiegendsten Komplikationen ist eine Herzmuskelentzündung. Wenn diese auftritt, ist eine Sportpause von mindestens drei Monaten erforderlich.
Der Einfluss von Wärme und Erholung auf die Genesung
Während der Genesung ist es wichtig, den Körper zu schonen und für ausreichend Wärme zu sorgen. Wärme fördert die Produktion von Antikörpern und hilft dabei, die Genesung zu beschleunigen. Außerdem wird durch Wärme der Kreislauf angeregt und die Durchblutung der Schleimhäute verbessert, was das Immunsystem bei der Bekämpfung des Virus unterstützt. Zu viel Wärme, wie sie beim Sport erzeugt wird, kann jedoch den Körper zusätzlich belasten und die Genesung verzögern. Saunagänge sind vor allem bei Fieber absolut tabu.
Wie lange sollte die Trainingspause dauern?
Bei einer Grippe mit Fieber: Wenn du an einer Grippe mit Fieber leidest, solltest du mindestens zwei Wochen mit dem Training pausieren. Dein Einstieg in das Training sollte nach dieser Pause mit geringer Intensität beginnen und dann allmählich gesteigert werden, bis du wieder deine volle Leistungsfähigkeit erreicht hast.
Bei leichteren Erkältungssymptomen: Nach Abklingen der Symptome kannst du langsam wieder mit dem Training beginnen. Achte darauf, dass du das Training moderat steigerst und auf die Reaktionen deines Körpers hörst.
Je stärker die Erkrankung, desto länger die Pause: Je schwerwiegender die Krankheit, desto länger solltest du mit dem Training pausieren. Eine zu frühe Wiederaufnahme des Trainings kann die Genesung verzögern und zu einer längeren Trainingspause führen.
Fazit: Ruhe und Geduld sind entscheidend
Wenn du krank bist, ist es wichtig, deinem Körper die nötige Ruhe und Zeit zur Erholung zu geben. Andernfalls kann eine kurze Pause von wenigen Tagen oder Wochen schnell zu einer langwierigen Auszeit werden. Höre auf die Signale deines Körpers und sei geduldig – dein Training wird bald wieder auf einem hohen Niveau sein, wenn du deinem Körper die Zeit gibst, sich vollständig zu regenerieren.
Autor: Peter Scheffler
Peter ist ein passionierter Ausdauersportler und Bike-Enthusiast. Mit seiner umfangreichen Erfahrung in verschiedenen Disziplinen fährt er regelmäßig Rennrad, Gravel Bike und Triathlon Bike. Besonders stolz ist er auf seine beiden Finishs bei der Challenge Roth.
Als Bike Fitting Experte hilft Peter anderen Athleten, ihre Fahrräder perfekt an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen, um ihre Leistung zu optimieren und Verletzungen zu vermeiden.