Die Saison endet für viele mit dem Herbst und das Rad wird in der Garage überwintern. Aber wer auch im Winter weiter trainiert, profitiert langfristig. Hier sind gute Gründe, warum sich das Wintertraining lohnt.
Die Form konservieren
Wer im Winter aktiv bleibt, kann die im Sommer hart erarbeitete Form besser halten. Auch wenn die Intensität niedriger ist und man aufgrund des Wetters kürzere Strecken fährt, hilft regelmäßiges Training dabei, die Form zu konservieren. Der Körper bleibt an die Belastung gewöhnt, was den Einstieg in die nächste Saison erleichtert und keinen Start von null erzwingt.
Kontinuität für langfristige Erfolge
Kontinuität ist der Schlüssel, um über das ganze Jahr hinweg Fortschritte zu erzielen. Wer im Winter komplett pausiert, verliert oft nicht nur an Fitness, sondern auch an Motivation. Ein gezieltes Wintertraining – ob draußen oder auf der Rolle – hält den Fokus aufrecht. Nur durch regelmäßiges Training kann die Fitness schrittweise aufgebaut und kontinuierlich verbessert werden. Kleine Schritte führen zu großen Fortschritten.
An Stärken und Schwächen arbeiten
Der Winter bietet die perfekte Gelegenheit, gezielt an Schwächen zu arbeiten und Stärken weiter auszubauen. Da die Rennsaison vorbei ist, gibt es weniger Druck, Bestzeiten zu jagen. Stattdessen können Techniktraining, gezielte Kraftausdauer-Einheiten oder das Training der VO2max und VLamax in den Plan eingebaut werden. Auch Mobilität- und Stabilisationstraining lassen sich jetzt gut integrieren, um im Frühling noch fitter und ausbalancierter zu starten.
Verletzungsprophylaxe
Gerade in der Offseason bietet der Winter die Chance, sich um Verletzungsprophylaxe zu kümmern. Neben dem Krafttraining sind Beweglichkeits- und Stabilisationsübungen entscheidend, um muskuläre Dysbalancen auszugleichen und Überlastungen zu vermeiden. Gleichzeitig kannst du die Trainingsintensität im Winter bewusst etwas reduzieren, um dem Körper die nötige Erholung zu geben, ohne jedoch die Form komplett zu verlieren. Diese aktive Erholung bereitet dich optimal auf die steigenden Belastungen im Frühling vor.
Fazit
Das Wintertraining ist keine lästige Pflicht, sondern die Grundlage für eine starke Rennrad-Saison. Es schafft die körperlichen und mentalen Voraussetzungen, um im Wettkampf dein volles Potenzial auszuschöpfen. Nutze die kalten Monate, um deine Ausdauer zu festigen, an deinen Schwächen zu arbeiten und dich langfristig gesund zu halten. Mit einem gut durchdachten Wintertrainingsplan startest du nicht nur fitter, sondern auch selbstbewusster in die neue Saison – bereit, neue Bestleistungen zu erzielen!
Autorin: Seraphin Satzky
Mit einem Studium in Sport und Technik ausgestattet, tüftelt Seraphin im Radlabor München an allem, was Radherzen höherschlagen lässt. Sie ist unsere Expertin für Training und Ernährung. Anders gesagt: Seraphin weiß genau, wie viele Nudeln du vor einem Rennen essen musst, um bergauf keinen Hungerast zu bekommen. Wenn sie nicht gerade mit einem Bikefitting im Labor beschäftigt ist, sieht man sie selbst auf dem Rennrad – und das nicht zu knapp. Lange Strecken sind für sie kein Problem, sondern genau der Spaß, der ihren Alltag rund macht.